Der Wintergarten
- früher Statussymbol oder Zeugnis eines gehobenen Einkommens, hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend zu einem Element modernen Wohnens entwickelt.
Die Anfänge der Wintergarten-Architektur reichen zurück bis Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts.
In Schlössern wurden überdachte, mit großen Fenstern versehene Bauten modern, in denen Citruspflanzen im Winter ein entsprechendes Quartier fanden.
Abbildung eines Orangeriegebäudes aus der Oeconomischen Encyclopädie von 1779
Bekannt sind auch die Wintergärten in England. Hier bauten Landadlige Treibhäuser an ihre Landsitze, um darin exotische Pflanzen zu züchten.
Die Blüte erreichten Wintergärten als große Palmenhäuser im 19. Jahrhundert. Verglaste Stahlkonstruktionen ermöglichten ganze tropische Landschaften unter Glas.
Das sogenannte Palmenhaus von 1851/1877 im alten Botanischen Garten «zur Katz», Zürich
Heute bietet ein Wintergarten die Möglichkeit der Erweiterung des vorhandenen Wohnraums. Einen Essplatz oder eine kleine Sitzrunde an einem Platz der den Eindruck vermittelt, näher an der Natur zu sein.
Oder man erhält sich den Garten auch im Winter. Und während es draußen eisig kalt ist, sitzt man im warmen und fühlt sich dem Garten verbunden.